Humanitarian-Development-Peace Nexus

Humanitarian Development Peace Nexus
Warum

Im Dezember 2019 haben wir für das deutsche WASH-Netzwerk und zusammen mit dem Global WASH Cluster, Sanitation and Water for All, UNICEF und dem IFRC die Veranstaltung “Building Resilient WASH Systems in Fragile States” beim UNHCR in Genf durchgeführt. Hier trafen sich erstmalig entwicklungspolitische und humanitäre Akteure mit gleicher Beteiligung. Als Reaktion auf die Ergebnisse der Veranstaltung, wurde der Nexus zwischen der humanitärer Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit sowohl in der Humanitarian Road Map 2020-25 als auch im strategischen Rahmenplan 2020-2030 von SWA verankert. Auf dieser Basis wurde ein Partnerkonsortium zur Umsetzung der Roadmap 2020-25 Initiative “3.5 WASH Triple Nexus” gegründet, welche die GTO im Namen des WASH-Netzwerks koordiniert.

Hintergrund der Initiative ist die Erkenntnis, dass humanitäre, entwicklungspolitische und friedenspolitische Akteure im WASH-Sektor zu häufig nebeneinander und nicht miteinander arbeiten. Es wird immer deutlicher, dass dieser isolierte Ansatz in vielen fragilen Kontexten und langanhaltenden Krisen nicht praxistauglich ist. Mehr als drei Viertel der Menschen, die unter extremer Armut leiden, leben in fragilen Kontexten. Gleichzeitig sind 40 % aller fragilen Staaten durch einen starken oder extrem starken Wasserstress gefährdet. Humanitäre Krisen treten mit dem Klimawandel häufiger auf, betreffen mehr Menschen und halten länger an. Nur eines von zehn fragilen Ländern ist auf dem Weg, einen universellen Zugang zu sanitärer Grundversorgung zu erreichen, während die Versorgung in neun Ländern rückläufig ist.

Fakten
  • 1,8 Milliarden
    Menschen leben in fragilen Kontexten
  • 40%
    der fragilen Staaten leiden unter starkem Wasserstress
Wirkungskette

Als Reaktion möchte die Initiative die globale Unterstützung generieren, um WASH-Entscheidungsträgern und Praktiker im Feld dabei zu unterstützen, den Nexus-Ansatz in fragilen Kontexten und in langanhaltenden Krisen zu operationalisieren. Dafür entwickelt die Initiative einen evidenzbasierten Handlungsrahmen, der intensiver Konsultation und auf länderspezifischen Best-Practice-Beispielen basiert. Ziel ist es humanitäre Helfer und Entwicklungsexperten zu befähigen, die Widerstandsfähigkeit lokaler WASH Systeme zu fördern. Dies soll sowohl das humanitäre System entlasten als auch nachhaltige Entwicklungen sichern. In fragilen Staaten und Konflikten soll zudem die Konfliktsensitivität der WASH Programme gesteigert werden, um zur Stabilisierung und dem Frieden in diesen Kontexten beitragen zu können.

In the long term, closer collaboration between humanitarian aid, development and peacebuilding efforts is the only way we will achieve the SDGs and leave no one behind.

António Gutteres, UN Secretary-General, 2022